Walkleder mit Spieß bedeutet, dass beim Gerben die mittlere Schicht, der Spieß, nicht ganz durchgegerbt ist. Dieses Leder hat nach dem Nassverformen eine sehr hohe Formbeständigkeit, so wie man sie in der Prothesen- oder Orthopädietechnik benötigt. Für Messerscheiden im skandinavischen Stiel, für Dosen, Masken und Formteile ist dieses Rindleder perfekt. Wir führen es in zwei Stärken.
Abbildung ist beispielhaft!
Allgemeines zu Walkleder: Es ist ein rein pflanzlich gegerbtes, ungefärbtes Rindleder und hat äußerlich viel Ähnlichkeit mit dünnem Blankleder. Dabei ist es viel steifer und nicht so elastisch. Man unterscheidet zwischen Walkleder mit und ohne Spieß. Beide Leder sind zum Nassverformen gedacht. Das feuchte Leder wird über eine Form, z.B. für eine Messerscheide, um ein in Folie gewickeltes Messer, modelliert. Nach dem Trocknen behält das Leder, auch unter Beanspruchung, seine Passform. Mit Spieß ist ein Walkleder bezeichnet, bei dem die mittlere Schicht nicht ganz durchgegerbt ist, diese ist mit dem bloßen Auge zu sehen. Walkleder mit Spieß ist äußerst formbeständig, sehr zäh und strapazierfähig. Da dieses ungefärbte, hautfreundliche Leder eine besondere Verwendung in der Orthopädie gebührt, wird es auch Orthopädieleder genannt. Unter Tageslicht und Sonneneinwirkung verändert sich die helle natürliche Farbe, sie wird dunkler. Die Oberfläche lässt sich punzieren, färben und fetten.